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  • Katharina Blumenberg

Tierportraits zeichnen lassen: Passion fürs Tierreich



In der Kunstgeschichte nahm die Darstellung von Tieren stets einen interessanten Stellenwert ein. Ob realistische Abbildungen zur Dokumentation fremder Arten im Zeitalter der Entdeckungen oder die staffagehafte Einbindung ins Landschaftsbild - Tiere boten Künstlern von jeher inspirierende Motive fernab traditioneller Portraits von Frauen & Männern, Kindern oder Familienportraits. Während frühe Tiermalerei oftmals der reinen Dokumentation diente, erlangten Tierbilder im Laufe der Kunstgeschichte zunehmend einen eigenständigen ästhetischen Wert. Künstler wie George Stubbs oder Rosa Bonheur erschufen eindrucksvolle Pferdeporträts, die weit über die bloße Wiedergabe hinausgingen. 


Als erfahrene Porträtzeichnerin, die sich auf die fein nuancierte Wiedergabe der menschlichen Physiognomie spezialisiert hat, faszinierte mich schon immer die besondere Herausforderung, auch tierische Charaktere mit Pastellkreide "lebendig" werden zu lassen.


Von der Faszination exotischer Arten zur naturalistischen Genauigkeit


Meine Faszination für das Tierreich begann bereits in der Kindheit, als ich staunend Bildbände durchblätterte und dabei fantastische Arten kennenlernte, die durch die Entdeckungen neu in die alte Welt kamen. Später vertiefte ich mich in die naturalistischen Darstellungen des 18. Jahrhunderts, in denen Tiermaler*innen wie George Stubbs oder Rosa Bonheur ihren Modellen mit wissenschaftlicher Akkuratesse nachspürten.


Tierporträts zeichnen lassen: Hund, Katze oder Pferd


Mithilfe moderner Fotografie als Studienmaterial für meine Zeichnungen, gelingt es mir heute, vertraute Tiere aus ungewöhnlichen Perspektiven oder in überraschenden Details zu "entdecken". Ob Hund, Katze oder Pferd - jeder tierische Charakter fordert seine eigene Herangehensweise und bietet neue kreative Impulse. 


Auch heute fasziniert mich dieses Spannungsfeld zwischen naturgetreuer Abbildung und kreativer Interpretation. Bei aller Liebe zum Detail, wenn Sie von mir ein Portrait zeichnen lassen, verfolge ich stets das Ziel, im Betrachter emotionale Assoziationen zu wecken. 


Hintergründe I: Geschichte des Tierporträts


Die Geschichte des Tierporträts ist so faszinierend wie vielfältig. Schon in der Antike wurden Tiere in Kunstwerken dargestellt, nicht nur als Jagdbeute oder mythologische Symbole, sondern auch als geliebte Begleiter und Statussymbole. In ägyptischen Gräbern finden sich Wandmalereien, die Katzen und Hunde zeigen, oft als Zeichen des Respekts und der Zuneigung, die die Menschen ihnen entgegenbrachten. Diese frühen Darstellungen legen den Grundstein für eine lange Tradition von Tierporträts, die sich durch die Jahrhunderte zieht.


Im Mittelalter und der Renaissance wurden Tierdarstellungen häufig in religiösen Kontexten verwendet, um symbolische Botschaften zu vermitteln. Die naturalistische Darstellung trat oft zugunsten symbolischer Bedeutungen in den Hintergrund. Doch mit der Aufklärung und dem wachsenden Interesse an der Naturwissenschaft begann sich das Blatt zu wenden. Künstler wie Albrecht Dürer und Leonardo da Vinci studierten Tiere intensiv, um ihre Anatomie und Bewegungen genau zu erfassen, was ihre Tierporträts ungemein lebendig und detailgetreu machte.


Der Übergang zum 19. Jahrhundert brachte eine noch stärkere Betonung des Naturalismus mit sich. In dieser Zeit wurden Tierporträts zunehmend populär, da sie nicht nur in wissenschaftlichen Kreisen, sondern auch in der bürgerlichen Gesellschaft an Bedeutung gewannen. Die industrielle Revolution ermöglichte es einem breiteren Publikum, Kunst zu sammeln, und das Interesse an personalisierten Tierporträts, insbesondere von Haustieren, stieg stark an. Künstler wie Sir Edwin Landseer wurden berühmt für ihre Fähigkeit, nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Tiere zu erfassen, sondern auch ihre Stimmungen und Persönlichkeiten.


Hintergründe II: Tierporträts in der modernen Kunst


In der modernen Kunst wurde das Tierporträt oft genutzt, um tiefere emotionale oder soziale Kommentare zu liefern. Künstler wie Franz Marc und die Expressionisten nutzten Tiere, um emotionale Zustände und innere Konflikte darzustellen. Heute erfreuen sich Tierporträts in der Kunst einer stetigen Beliebtheit und sind ein wesentlicher Bestandteil vieler künstlerischer Unterfangen, von der Hochkunst bis zur kommerziellen Illustration.


Tierportraits zeichnen: die besonderen Herausforderungen


Für Künstler und Künstlerinnen, die sich mit dem Zeichnen von Tierporträts beschäftigen, gibt es einige besondere Herausforderungen. Es erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis für die Anatomie und Bewegungsabläufe des jeweiligen Tieres, sondern auch ein feines Gespür für dessen Wesen und Charakter. Jedes Tier hat seine eigene Persönlichkeit und Emotionen, die auf subtile Weise in die Porträts eingearbeitet werden müssen. Darüber hinaus müssen Künstler in der Lage sein, eine Verbindung zum Tier herzustellen, um seine Essenz einfangen zu können.


Anders ausgedrückt: Beim Zeichnen von Tierporträts ist es entscheidend, dass die Tiere in einer Art und Weise dargestellt werden, die sowohl ihre physische Präsenz als auch ihren individuellen Charakter würdigt. Das Ziel ist es, eine Darstellung zu schaffen, die nicht nur das äußere Erscheinungsbild einfängt, sondern auch das innere Leben des Tieres. So werden emotionale Reaktionen beim Betrachter hervorgerufen und das Kunstwerk mit Leben erfüllt.


Gerne erstelle ich auch Ihnen eine ganz besonderes Porträt Ihres liebgewonnenen tierischen Begleiters durch Ihr Leben – in Pastellkreiden, voller Farbbrillanz und mit faszinierender Bildtiefe.




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